Für die Photovoltaik die Dachfläche berechnen – so gehst Du vor
Für Photovoltaik auf Deinem Dach musst Du die Dachfläche genau berechnen. Nur so weißt Du, wie viele Module Du montieren kannst. In diesem Beitrag stellen wir Dir unseren benutzerfreundlichen Online-Rechner vor, mit dem Du diese Fläche leicht bestimmen kannst. Außerdem zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du für die Photovoltaikanlage die Dachfläche berechnen kannst und welche Maße Du dafür benötigst.
Warum musst Du für die Installation der Photovoltaik die Dachfläche berechnen?
Die genaue Bestimmung der Dachfläche ist ein wichtiger Punkt bei der Planung und Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Das Ergebnis der Berechnung ist ausschlaggebend für die Größe und damit auch für die Leistung der Anlage. Außerdem garantiert Dir die Flächenkalkulation, dass die Dachfläche ausreicht für Dein Projekt. Darüber hinaus ist durch die präzise Analyse der Dachfläche, unter Berücksichtigung der spezifischen Neigung und Ausrichtung, eine optimierte Nutzung der Sonneneinstrahlung möglich.
Wie kannst Du für die Photovoltaik die Dachfläche berechnen?
Um für die Photovoltaik die Dachfläche zu berechnen, brauchst Du folgende Maßzahlen:
- die Grundfläche des Gebäudes
- den Dachüberstand
- die Dachhöhe
Falls der Bauplan bereits die Dachgrundfläche angibt, kann die Grundfläche des Hauses vernachlässigt werden. Bei Flachdächern entspricht die Dachfläche direkt dem benötigten Maß, während bei Steildächern zusätzlich die Dachneigung in die Berechnung einfließen muss.
Hast Du alle Werte beisammen, gehst Du für die Flächenberechnung eines Satteldachs wie folgt vor.
Dachfläche für Photovoltaik berechnen: Schritt-für-Schritt
- Miss die Gesamthöhe des Hauses bis zur Dachspitze.
- Dann misst Du die Höhe bis zur Dachunterkante.
- Die Differenz von A und B ist die Dachhöhe.
- Anschließend bestimmst Du die Seitenlänge des Daches von der Mitte bis zur Außenkante.
Unter Anwendung des Satzes des Pythagoras, a² + b² = c², lässt sich die Länge der Dachschräge berechnen, wobei c die Quadratwurzel von c² ist. Diese Länge c, multiplizierst Du mit der Dachlänge. Das Ergebnis ist die Fläche einer Dachseite. Elemente wie Dachfenster, Schornsteine und andere Aufbauten müssen von der Gesamtfläche noch in Abzug gebracht werden.
Zu kompliziert? Kein Problem. Einfacher geht das mit unserem Dachflächenrechner:
Online Dachflächenrechner
Wie funktioniert der Dachflächen Rechner?
Um für den Bau der Photovoltaik die Dachfläche zu berechnen, trägst Du die Grundfläche des Hauses ein. Genauer gesagt die Länge und Breite des Gebäudes inklusive der Dachüberstände.
Misst Dein Haus beispielsweise 10 Meter in der Länge und 7 Meter in der Breite und hat außerdem Dachüberstände von 40 Zentimetern an Traufen und Giebeln, gibst Du diese Werte ein. Ergänzend wird die Dachneigung, beispielsweise 45 Grad, in die Berechnung miteinbezogen.
Damit liefert Dir der Rechner automatisch eine Gesamtdachfläche von 119,13 Quadratmetern. Möchtest Du nun wissen, wie groß eine einzelne Dachseite ist, musst Du das Ergebnis halbieren. Die Antwort darauf: 59,865 Quadratmeter.
Wo finde ich die Dachmaße für die Dachflächenberechnung?
Die genauen Maße Deines Hausdaches findest Du in den Grundrissplänen. Diese Pläne sind allgemein eine wertvolle Informationsquelle, da darin sämtliche Abmessungen, das Gebäude betreffend, vermerkt sind. Falls Du die Pläne nicht zur Hand hast, kannst Du einmal beim örtlichen Bauamt nachfragen. Diese haben in der Regel ein Archiv mit allen Bauplänen aus ihrem Zuständigkeitsbereich. Und was, wenn Dir auch das Bauamt nicht weiterhelfen kann?
Wie Du ohne Baupläne für die Photovoltaik die Dachfläche berechnen kannst
Falls Du die genauen Maße Deiner Dachfläche nicht kennst, kannst Du diese über verschiedene Wege selbst ermitteln:
- Selbst vermessen: Eine Möglichkeit ist das Abmessen des Dachs mit einem Laser. Dazu misst Du die Länge und Breite des Hauses sowie der Dachflächen manuell nach. Beachte dabei, dass für eine präzise Planung eine hohe Genauigkeit erforderlich ist.
- Expertenrat einholen: Eine professionellere Alternative ist die Beauftragung eines Fachmanns, etwa einem Dachdecker, Architekten oder Solarinstallateur. Diese Experten haben die notwendige Erfahrung und das Fachwissen, um präzise die Dachmaße zu ermitteln.
- Google Maps: Eine weitere Methode ist die Verwendung von Google Maps. Suche Dein Haus über die Satellitenansicht und zoome das Dach heran. Mithilfe der Maßstabsleiste oder durch Vergleiche mit bekannten Objekten kannst Du dann eine ungefähre Schätzung der Dachgröße vornehmen. Diese Methode ist aber eher grob und liefert nicht die Genauigkeit, die für die Installation einer Photovoltaikanlage erforderlich ist.
Wie berechnest Du die Dachfläche?
Hast Du die Grundfläche des Gebäudes und die Neigung des Daches, kannst Du ganz einfach die Dachfläche für Deine Photovoltaik berechnen.
Angenommen, die Grundfläche des Gebäudes beträgt 100 Quadratmeter und die Dachneigung liegt bei 45 Grad. Dann lässt sich die Dachfläche mit der folgenden Formel berechnen:
Dachfläche = Grundfläche * cos (Dachneigungswinkel * π / 180)
In unserem Beispiel ergibt das:
Dachfläche = 100 * cos (45 * π / 180) ≈ 78,5 Quadratmeter
Dachfläche anhand der Dachpfannen berechnen
Wenn Du kein Laser-Messgerät zur Hand hast, oder die Länge des Hauses nicht mit einem Maßband nachmessen kannst, gibt es eine alternative Methode, um für die Photovoltaik die Dachfläche zu berechnen: Zähle die Dachpfannen. Du hast richtig gelesen. Zuerst zählst Du die Anzahl der Dachpfannen entlang der Dachlänge. Danach die Anzahl von der Traufe bis zum First.
Nimm dann einen Zollstock und miss die sichtbare Größe einer Dachpfanne. Multipliziere nun die Menge der Pfannen mit der gemessenen Größe der einzelnen Dachpfanne. Das Ergebnis verrät Dir die Fläche einer Dachseite. Um die gesamte Dachfläche zu erhalten, multiplizierst Du das Ergebnis mit 2.
Bitte beachte, dass diese Methode eher einer Schätzung gleichkommt und keiner exakten Berechnung.
Photovoltaik: Dachfläche berechnen – wie viele Module passen auf Dein Dach?
Die Anzahl der Photovoltaikmodule, die auf das Dach Deines Hauses passen, hängt neben der Dachfläche auch von der Größe der einzelnen Paneele ab. Im Durchschnitt kannst Du aber von 30 bis 35 Modulen pro Hausdach ausgehen. Um eine genauere Zahl zu erhalten, teilst Du die Gesamtfläche Deines Daches (Quadratmeter) durch die Fläche eines einzelnen Solarmoduls. Die meisten Standard-Photovoltaikmodule haben eine Größe von rund 1,7 Quadratmetern.
Beispiel: Wenn Dein Dach 60 Quadratmeter groß ist, ergibt sich folgende Rechnung: 60 m² / 1,7 m² = etwa 35 Solarmodule.
Beachte dabei aber, dass die Module nicht bis zum äußeren Rand des Daches verlegt werden. Es müssen bestimmte Sicherheitsabstände eingehalten werden. Auch müssen noch Dachfenster, Kamine oder andere Aufbauten abgezogen werden. Erst dann ist eine realistische Einschätzung der Fläche für die Photovoltaikanlage möglich.
