Skip to main content

EEG-Förderung: Was Du wissen musst

Die EEG-Förderung (Erneuerbare-Energien-Gesetz-Förderung) spielt eine wichtige Rolle in der Energiewende in Deutschland. Mit ihr wird der Ausbau von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft durch finanzielle Anreize gefördert. Ziel der EEG-Förderung ist es, den Anteil erneuerbarer Energien im Stromnetz stetig zu erhöhen und somit den CO₂-Ausstoß zu senken.

 

Was ist die EEG-Förderung?

Die EEG-Förderung wurde ins Leben gerufen, um den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland zu beschleunigen. Damit können Betreiber von Photovoltaikanlagen, Windkraftwerken oder Biomasseanlage, durch garantierte Vergütungssätze für den eingespeisten Strom langfristig stabile Einnahmen erzielen.

Der Grundgedanke des EEG ist es, so den Anteil der erneuerbaren Energien im Stromnetz zu erhöhen und damit die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Das Gesetz garantiert Dir als Betreiber eine feste Einspeisevergütung, die Dir über einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt wird. Diese Einspeisevergütung variiert je nach Art und Größe der Anlage sowie dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme.

 

EEG-Förderung

Wie wird die EEG-Förderung finanziert?

Ursprünglich wurde die EEG-Förderung durch die sogenannte EEG-Umlage finanziert, die auf den Strompreis umgelegt wurde. Seit der Abschaffung der EEG-Umlage im Juli 2022 wird die Förderung nun direkt aus dem Bundeshaushalt finanziert. Das bedeutet, dass die Kosten nicht mehr über die Stromrechnungen der Verbraucher abgedeckt werden, sondern durch staatliche Mittel bereitgestellt werden. Diese Änderung entlastet insbesondere Haushalte und kleine Unternehmen.

 

Einspeisevergütung und Marktprämie

Gerade die Einspeisevergütung ist dabei ein zentraler Bestandteil der EEG-Förderung. Für jede Kilowattstunde (kWh) Strom, die Du ins Netz einspeist, erhältst Du einen festgelegten Betrag. Für kleinere Photovoltaikanlagen bis 10 kW beträgt die Vergütung derzeit ungefähr 12,73 Cent pro kWh. Bei größeren Anlagen sinkt der Betrag leicht. Zusätzlich kannst Du den Strom direkt vermarkten und eine Marktprämie erhalten. Diese Marktprämie bietet eine flexible Fördermöglichkeit, mit der Du auf den Strommarktpreis reagieren und gleichzeitig von einer Zusatzprämie profitieren kannst.

 

Förderung für verschiedene Technologien

Gefördert wird mit der EEG-Förderung aber nicht nur eine PV-Anlage. Auch Betreiber von Windkraftanlagen, Biogasanlagen oder Wasserkraftwerken können davon profitieren. Jede dieser Technologien hat spezifische Fördersätze und Marktbedingungen, die den Betreibern langfristige Investitionssicherheit bieten.

 

Warum ist die EEG-Förderung wichtig?

Die EEG-Förderung ist die zentrale Säule der Energiewende. Sie unterstützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Wirtschaft. Außerdem ist sie für die Stabilität der Energieversorgung in Deutschland wichtig. Auf den Punkt gebracht bedeutet das:

 

Mehr erneuerbare Energien im Stromnetz

Die EEG-Förderung sorgt dafür, dass mehr Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz eingespeist wird. Das steigert den Anteil von Solar-, Wind- und Wasserkraft und reduziert die Abhängigkeit von Kohle und Gas.

 

Wirtschaftliche Stabilität für Betreiber

Als Betreiber einer Anlage erhältst Du garantierte Vergütungssätze für den eingespeisten Strom. Das bedeutet für Dich langfristig stabile Einnahmen und Planungssicherheit. Diese finanzielle Unterstützung macht den Betrieb von Anlagen rentabel, besonders für private Haushalte und kleinere Unternehmen.

 

Beitrag zum Klimaschutz

Mit der EEG-Förderung wird der CO₂-Ausstoß signifikant verringert, da langfristig mehr saubere Energie genutzt wird. Laut dem Bundesumweltministerium spart jede Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien durchschnittlich etwa 600 Gramm CO₂ ein. So konnten 2022 in Deutschland durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien etwa 225 Millionen Tonnen CO₂ eingespart​ werden.

 

Technologische Innovationen

Die Förderung schafft Anreize für Forschung und Entwicklung in der Branche. Neue Technologien werden entwickelt, um die Effizienz der Stromerzeugung zu erhöhen, und Kosten zu senken. Das trägt langfristig zur Stärkung der deutschen Industrie und Schaffung neuer Arbeitsplätze bei.

 

Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern

Durch die Förderung von erneuerbaren Energien wird Deutschland unabhängiger von fossilen Energien und deren Preisschwankungen. Besonders in Krisenzeiten sichert das die Energieversorgung.

 

Wie funktioniert die EEG-Förderung?

Die EEG-Förderung basiert auf einem System aus garantierten Einspeisevergütungen und Marktprämien, die darauf abzielen, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und wirtschaftlich attraktiv zu machen. Damit Du als Betreiber von Anlagen wie Solaranlagen, Windkraftanlagen oder Biomasseanlagen profitierst, gibt es bestimmte Voraussetzungen.

 

Einspeisevergütung und Marktprämie

Das EEG garantiert eine feste Einspeisevergütung für Strom, den Du aus erneuerbaren Energiequellen in das Netz einspeist. Die Höhe dieser Vergütung variiert je nach Größe und Art der Anlage sowie dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Diese Einspeisevergütung wird Dir über einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt, was Dir langfristig stabile Einnahmen garantiert. Je größer die Anlage aber ist, desto geringer ist die Vergütung für die zusätzlichen Kilowattstunden. Dafür bietet das Gesetz für größere Anlagen, die ihren Strom direkt vermarkten eine flexible Förderung in Form einer Marktprämie. So kannst Du den erzeugten Strom an der Börse verkaufen und gleichzeitig eine Zusatzprämie erhalten, um mögliche Preisschwankungen am Markt auszugleichen.

 

Antrag auf EEG-Förderung und Voraussetzungen

Um von der EEG-Förderung zu profitieren, musst Du Deine Anlage im Marktstammdatenregister registrieren. Dieses Register ist verpflichtend und dient dazu, alle Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Deutschland zu erfassen. Für die Eintragung gilt:

 

Deine Anlage muss den technischen Anforderungen der Bundesnetzagentur entsprechen. Diese sind:

  1. Deine Anlage muss mit einer technischen Einrichtung ausgestattet sein, über die der Netzbetreiber die Einspeiseleistung aus der Ferne regeln oder bei Bedarf abschalten kann (Einspeisemanagement).
  2. Die Anlage muss technische Anforderungen (Spannungsstützung und Frequenzhaltung) erfüllen, um die Stabilität des Stromnetzes zu garantieren.
  3. Deine Anlage sollte in der Lage sein, Blindleistung bereitzustellen oder zu kompensieren, um die Netzqualität zu sichern.
  4. Es müssen geeignete Messeinrichtungen installiert sein, damit der erzeugte Strom präzise erfasst werden kann und den Vorgaben des Netzbetreibers entspricht.
  5. Bei Photovoltaikanlagen müssen die verwendeten Wechselrichter den aktuellen Netzanschlussrichtlinien entsprechen und zertifiziert sein.
  6. Deine Anlage muss außerdem die spezifischen technischen Anschlussbedingungen (TAB) des zuständigen Netzbetreibers erfüllen.
  7. Für größere Anlagen können zusätzliche Anforderungen gelten, wie die Teilnahme am Netzsicherheitsmanagement, um die Netzstabilität zu gewährleisten.

Außerdem muss die Einspeisung des Stroms direkt in das öffentliche Stromnetz erfolgen.

 

Antragstellung

Die Antragstellung erfolgt direkt über das Marktstammdatenregister. Hier meldest Du Deine Anlage an und legst die für die EEG-Förderung erforderlichen Daten vor. Die wichtigsten Daten, die eingetragen werden müssen, sind:

  • Standort der Anlage
  • Technische Anlagendaten (Leistung, Art der Stromerzeugung, z. B. Solaranlage oder Windkraft)
  • Kontaktdaten des Betreibers

Übrigens: Für Neuanlagen muss die Registrierung spätestens einen Monat nach Inbetriebnahme erfolgen. Du kannst die Anlage auch schon davor im Register anmelden. Erfolgt die Registrierung nicht fristgerecht, droht der Verlust der EEG-Förderung. Nach der Registrierung prüft der Netzbetreiber die Angaben zur Anlage. Erst nach erfolgreicher Prüfung kann die Einspeisevergütung oder Marktprämie ausgezahlt werden.

 

Änderungen in der EEG-Förderung 2024

Mit dem EEG 2023/2024 kamen aber entscheidende Neuerungen. Vor allem, um den rechtlichen Rahmen an die aktuellen Entwicklungen anzupassen. Ein zentraler Bestandteil dieser Änderungen ist das Solarpaket I, das besonders für kleine Solaranlagen und Balkonkraftwerke relevant ist. So wurden mit dem Solarpaket I die Melde- und Registrierungsanforderungen für Steckersolaranlagen vereinfacht. Betreiber müssen diese Anlagen jedoch weiterhin im Marktstammdatenregister eintragen, wobei eine vereinfachte Eingabemaske verwendet wird. Aber auch die fortschreitende Degression der Einspeisevergütungen gehört dazu. Das EEG legt fest, dass die Einspeisevergütung halbjährlich nun um etwa 1 % gesenkt wird, um den technologischen Fortschritt und die sinkenden Kosten für erneuerbare Energietechnologien zu berücksichtigen. Dies betrifft vor allem Photovoltaikanlagen, die in den letzten Jahren wegen der sinkenden Anlagenkosten zunehmend günstiger geworden sind. Diese Senkung der Vergütung soll verhindern, dass die Fördersätze überdurchschnittlich hoch bleiben und übermäßig viel Geld für bereits etablierte Technologien gezahlt wird.


Ähnliche Beiträge