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Balkonkraftwerk im Winter: weiter Solarenergie nutzen!

Was viele Menschen nicht wissen: Ein Balkonkraftwerk kann auch im Winter profitabel sein. Wichtig dabei ist, dass das Balkonkraftwerk richtig ausgerichtet ist und die Solarmodule regelmäßig von Schnee und Eis befreit werden.

 

Wann erzeugt ein Balkonkraftwerk auch im Winter genügend Strom?

Ein Balkonkraftwerk erzeugt bei ausreichender Sonnenbestrahlung auch im Winter genügend Strom. Allerdings ist die Ausbeute im Winter aufgrund der niedrigeren Sonnenstände und der kürzeren Tage deutlich geringer als im Sommer. Generell hängt die Menge des erzeugten Solarstroms von mehreren Faktoren ab, wie etwa:

  1. Der Ausrichtung des Balkonkraftwerks. Für eine optimale Stromerzeugung sollten die Solarmodule nach Süden ausgerichtet sein. Zwar ist auch eine Ausrichtung nach Osten oder Westen möglich, jedoch reduziert das die Stromerzeugung.
  2. Der Neigungswinkel der Solarmodule beeinflusst die Stromerzeugung ebenfalls. In Deutschland wird ein Neigungswinkel von etwa 30 Grad empfohlen.
  3. Da nicht nur Wolken, sondern auch Schattenwurf die Solarstromausbeute beeinträchtigt, sollten die Mini PV Anlagen möglichst an Standorten ohne Verschattung installiert werden.
  4. Solaranlagen für die Steckdose müssen zudem so installiert werden, dass im Winter kein Schnee auf den Balkonkraftwerken liegen bleiben kann.
  5. Andernfalls müssen sie frei zugänglich sein, um den Schnee entfernen zu können.

 

balkonkraftwerk im winter

Wie muss ein Balkonkraftwerk im Winter gepflegt werden?

In der Regel muss ein Balkonkraftwerk im Winter nicht sonderlich gepflegt werden. Durch die beinahe senkrechte Montage haben Schnee und Eis kaum eine Chance, sich auf den Modulen festzusetzen. Hartnäckige Schneeflocken kannst Du mit einer weichen Bürste entfernen. Vermeide unbedingt den Einsatz von Eiskratzern oder anderen scharfkantigen Gegenständen. Damit würdest du die Oberfläche des Mini PV Module für die Steckdose nur zerkratzen – nachhaltige Leistungseinbußen wären die Folge. Achte zudem darauf, dass der Wechselrichter keiner direkten Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Gleiches gilt auch für die Steckerverbindung.

 

Keine Angst vor niedrigen Temperaturen

Während sich gerade mit älteren Solarmodulen bei besonders niedrigen Temperaturen oft nur noch geringe Leistungen erzielen ließen, hat sich die Technik diesbezüglich zum Glück geändert. Die heute meist verbauten Silizium-Kristalle in den Balkonkraftwerken können selbst bei Temperaturen bis -35 °C noch Strom erzeugen – solange die Sonneneinstrahlung stimmt. Die Untergrenze liegt bei den meisten Balkonkraftwerken im Winter bei -40 °C.

 

Wie viel Strom kann mit einem Balkonkraftwerk im Winter noch produziert werden?

Wenn Du wissen möchtest, wie viel Strom ein Balkonkraftwerk im Winter noch erzeugen kann, musst Du einen Blick auf die Globalstrahlung werfen. Damit ist die durchschnittliche Sonneneinstrahlung im Jahr gemeint. In Deutschland liegt der Wert zwischen 1.000 bis 1.300 kWh/m². Auf diesen Wert muss der Wirkungsgrad der Mini Solaranlage für die Steckdose addiert werden. Das sind bei den aktuellen Anlagen rund 20 Prozent, also 200 kWh/Jahr und m². Und auch wenn die Globalstrahlung im Sommer deutlich höher liegt, haben Experten inzwischen herausgefunden, dass der Jahresertrag zwischen Oktober und März immerhin noch bei 30 bis 35 Prozent liegt. Betreibst Du also zwei 300 Watt Module, kannst Du immerhin noch 2 kWh Sonnenstrom an einem sonnigen Wintertag generieren. Das reicht für den Standby-Betrieb der meisten Elektrogeräte im Haushalt aus. An trüben Tagen schafft die Mini PV Anlage rund das 0,5-fache seiner Nennleistung. Immerhin! Demnach ist ein Balkonkraftwerk auch im Winter rentabel.


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