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Wie groß muss Dein Balkonkraftwerk sein?

Wie groß muss ein Balkonkraftwerk sein, um die Stromkosten im eigenen Haushalt etwas zu reduzieren? Diese Fragen stellen sich derzeit viele, angesichts der ansteigenden Strompreise.

 

Wie groß ein Balkonkraftwerk sein muss, hängt von zahlreichen Faktoren ab

Damit ein Balkonkraftwerk entsprechend groß dimensioniert wird, müssen vor dem Kauf einige Faktoren berücksichtigt werden:

  1. Standort und Montage: Die Intensität der Sonneneinstrahlung ist je nach Region in Deutschland unterschiedlich. So können sich die Besitzer eines Balkonkraftwerks in den südlichen Bundesländern unter anderem eines höheren Ertrags erfreuen, als ein Betreiber an der Nordseeküste.
  2. Die Ausrichtungsmöglichkeiten: Idealerweise werden Mini PV Anlagen für die Steckdose an einem Balkongeländer, einem Garagendach oder im Garten montiert/angebracht. Den höchsten Ertrag bekommst Du mit einem Ausrichtungswinkel von 30 Grad.
  3. Die maximale Leistung: Das Balkonkraftwerk darf nicht zu groß sein. Denn zusammen darfst Du mit der PV Anlage für die Steckdose nur 600 Watt in Dein hauseigenes Stromnetz einspeisen. Konkret bedeutet dies: Die Module des Balkonkraftwerks dürfen zwar etwas mehr Leistung erzielen, diese muss aber von einem Wechselrichter auf den erlaubten Maximalwert gedrosselt werden.

 

Balkonkraftwerk wie groß

Wie kannst Du ausrechnen, wie groß das Balkonkraftwerk sein muss?

Um schon vor dem Kauf Deines Balkonkraftwerks wissen zu können, wie groß es sein muss, damit sich die Anschaffung lohnt, gibt es verschiedene Online-Ertragsrechner. Doch nicht immer ist deren Berechnung genau genug. Daher sollte vor allem der Punkt der Ausrichtung bereits im Vorfeld klar sein. Doch es gibt noch eine Studie zum Thema „Sinnvolle Dimensionierung von Photovoltaikanlagen für Prosumer“ der HTW Berlin. Darin wird die optimale Größe des Balkonkraftwerks für unterschiedliche Szenarien berechnet.

 

Die optimale Größe des Balkonkraftwerks

Bei der Frage „Wie groß soll ein Balkonkraftwerk sein?“ spielt vor allem die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage eine wichtige Rolle. Daher durchleuchtet die Studie der HTW Berlin Referenzkosten ohne den Betrieb einer PV-Anlage über einen Zeitraum von 20 Jahren und vergleicht diese mit den Gesamtkosten einer Solaranlage über 20 Jahre, in Abhängigkeit mit der installierten Leistung. Die Forschenden kamen auf folgende Ergebnisse:

  • Die Mindestgröße für einen kleinen Haushalt mit einem Strombedarf von 3.000 kWh pro Jahr beträgt 3 kWp.
  • Mindestgröße für einen mittleren Haushalt mit einem Strombedarf von 4.500 kWh pro Jahr beträgt 4 kWp.
  • Die Mindestgröße für einen großen Haushalt mit einem Strombedarf von 7.000 kWh pro Jahr beträgt 6 kWp.

 

Gibt es eine optimale Größe für Haushalte?

Jedoch solltest Du wissen: Ist das Balkonkraftwerk nicht groß genug, kann es bei einer zu geringen Stromabnahme möglicherweise zu Mehrkosten kommen – verglichen mit einem Mehrbezug aus dem Stromnetz. Des Weiteren fand die Studie aber heraus, dass für alle Haushalte ein Balkonkraftwerk mit 6 kWp groß genug ist.

Für das Verhältnis von Anlagengröße und Rendite musst Du wissen, dass ein großes Balkonkraftwerk tendenziell eine höhere Rendite erzielt. Generell reduzieren sich die spezifischen Kosten einer Mini PV Anlage mit ihrer Größe. Denn je mehr Strom produziert werden kann, desto geringer sind die Stromgestehungskosten über die gesamte Lebensdauer der Anlage hinweg.

 

Gibt es gesetzliche Einschränken darüber, wie groß ein Balkonkraftwerk sein darf?

Leider kannst Du nicht einfach das größte Solarmodul an Deinen Balkon anbringen, das geht. Denn bei der Frage nach der Größe musst Du vor allem die Einspeiseleistung beachten. Und diese liegt nun mal in Deutschland bei 600 W. Daher musst Du die Frage „wie groß kann ein Balkonkraftwerk sein?“ eher dahingehend beantworten: Wie viel Leistung speise ich mit einer angeschlossenen Mini PV Anlage in mein Stromnetz ein?


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