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Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du?

Beim Camping auf regulären Plätzen stellt sich oft die Frage: Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du, um Deine Stromkosten zu senken? Schließlich ist der Strom für Deinen Camper nicht umsonst. Mit der richtigen Solaranlage auf dem Dach kannst Du aber richtig Geld sparen. Dieser Leitfaden zeigt Dir, wie Du den Energiebedarf ermittelst und die passende Solarlösung für Dein Campingabenteuer findest.

 

Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du: Strombedarf ermitteln

Liste alle Geräte auf, die Du in Deinem Camper verwendest, und notiere deren Leistungsaufnahme in Watt sowie die geplante Nutzungsdauer pro Tag.
Beispiel:

  • Smartphone-Ladegerät: 5 Watt, 2 Stunden täglich → 5W x 2h = 10 Wh
  • LED-Lampe: 3 Watt, 4 Stunden täglich → 3W x 4h = 12 Wh
  • Kühlbox: 40 Watt, 10 Stunden täglich → 40W x 10h = 400 Wh

Addiere die Werte, um den Gesamtverbrauch zu ermitteln. In diesem Beispiel beträgt der tägliche Bedarf 422 Wh.
Für eine bessere Planung, hier noch weitere Verbrauchswerte typischer Geräte beim Camping.

 

Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du

Detailliertere Aufschlüsselung der Verbrauchsgeräte

  • Wasserkocher: Ein kleiner elektrischer Wasserkocher verbraucht etwa 600 bis 1.000 Watt für 10 bis 15 Minuten Betrieb. Pro Nutzung fallen dabei ungefähr 100 bis 250 Wh an.
  • Laptop: Ein moderner Laptop verbraucht etwa 50 bis 70 Watt pro Stunde. Für zwei Stunden Betrieb rechnest du mit 100 bis 140 Wh.
  • Ventilator: Ein tragbarer Ventilator verbraucht ungefähr 20 bis 40 Watt pro Stunde, was für 5 Stunden Nutzung 100 bis 200 Wh bedeutet.
  • Kühlbox: Eine elektrische Kühlbox, die auf Dauerbetrieb eingestellt ist, benötigt etwa 40 bis 60 Watt pro Stunde, was täglich 480 bis 720 Wh ergibt.
  • LED-Lampe: LED-Lampen sind effizient und verbrauchen etwa 3 bis 10 Watt pro Stunde. Für 4 Stunden Beleuchtung täglich sind das nur 12 bis 40 Wh.

Tipp: Reduziere den Energieverbrauch, indem Du sparsame Geräte verwendest.

 

Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du: Auswahl der passenden Solarmodule

Letztendlich hängt die benötigte Leistung der Solarmodule von Deinem Energiebedarf und den verfügbaren Sonnenstunden ab. Die durchschnittliche tägliche Sonnenscheindauer in Deutschland variiert je nach Region und Jahreszeit. Im Jahresmittel beträgt sie etwa 4,5 Stunden pro Tag. Um nun also die Solarmodulleistung zu berechnen, teilst Du den täglichen Energiebedarf beim Camping durch die durchschnittlichen Sonnenstunden:

422 Wh / 4,5 h = 93,8 W

Tipp: Plane immer einen Puffer ein, um Schwankungen in der Sonneneinstrahlung auszugleichen. Daher wäre in diesem Fall ein Solarmodul mit etwa 150 Watt empfehlenswert.

 

Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du: Energiespeicherung für die Nacht

Da Solarmodule nur bei Tageslicht Strom erzeugen, solltest Du auch eine Möglichkeit einplanen, die erzeugte Energie zu speichern. So kannst Du auch nachts oder bei bewölktem Himmel auf Deinen Strom zugreifen. Hier sind die gängigsten Optionen:

 

Powerstations

Powerstations sind tragbare Energiespeicher mit integriertem Wechselrichter, die sich für alle Campingausflüge eignen. Sie gibt es in Kapazitäten von 200 Wh bis über 1.000 Wh.

  • Vorteile:
    • Kompakt und leicht zu transportieren.
    • Vielseitig einsetzbar für unterschiedliche Geräte.
    • Schnelles Aufladen über Solarmodule oder Netzstrom.
  • Beispiel:
    • Eine Powerstation mit 500 Wh kann eine Kühlbox mit einem Verbrauch von 40 W etwa 12 Stunden betreiben.

 

Solarbatterien

Fest installierte Solarbatterien sind besonders für größere Campingfahrzeuge oder Dauercamper geeignet. Sie speichern überschüssige Energie und stellen sie bei Bedarf zur Verfügung.

  • Vorteile:
    • Höhere Kapazitäten für längere Autarkie.
    • Längere Lebensdauer im Vergleich zu tragbaren Lösungen.
  • Kapazitätsempfehlung:
    • Bei einem täglichen Energiebedarf von 500 Wh sollte die Batterie mindestens 600-700 Wh Kapazität aufweisen, um Verluste bei der Entladung auszugleichen.

 

Kombination aus Batterie und Solarmodul

Die Kombination aus einer Batterie und Solarmodulen verspricht Dir maximale Flexibilität. Während des Tages wird die Batterie durch die Solarmodule geladen. Während nachts oder bei schlechtem Wetter auf die gespeicherte Energie zurückgegriffen wird.

Tipp: Achte darauf, dass die Kapazität der Batterie mit der Leistung der Solarmodule kompatibel ist, für die richtige Ladung.

 

Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du: Auswahl des richtigen Solarmodultyps

Bei der Frage, wie viel Solar Panele Du fürs Camping brauchst, spielt nicht nur Dein Energiebedarf eine große Rolle. Auch die Art des Moduls selbst ist entscheidend. Die gängigen Typen sind monokristalline, polykristalline und flexible Module.

 

1. Monokristalline Solarmodule

Diese Module bestehen aus einkristallinem Silizium und zeichnen sich durch eine hohe Effizienz zwischen 15 % und 20 % aus. Sie sind platzsparend und liefern auch bei schwacher Sonneneinstrahlung gute Leistungen.

  • Vorteile:
    • Hohe Effizienz pro Fläche.
    • Lange Lebensdauer.
    • Gute Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • Nachteile:
    • Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Modultypen.
  • Einsatz beim Camping:
    • Ideal für Camper mit begrenztem Platz, die eine zuverlässige Stromquelle suchen.

 

2. Polykristalline Solarmodule

Hergestellt aus multikristallinem Silizium, bieten diese Module Effizienzen zwischen 13 % und 16 %. Sie sind kostengünstiger, haben aber einen größeren Flächenbedarf für die gleiche Leistung wie monokristalline Module.

  • Vorteile:
    • Günstiger in der Anschaffung.
    • Einfache Herstellung.
  • Nachteile:
    • Geringere Effizienz pro Fläche.
    • Größere Abmessungen für die gleiche Leistung.
  • Einsatz beim Camping:
    • Geeignet für Camper mit ausreichend Platz, die eine kostengünstige Lösung suchen.

 

3. Flexible Solarmodule

Diese Module bestehen aus dünnen Schichten und sind damit sehr flexibel und leicht. Sie haben jedoch nur eine Effizienz zwischen 10 % und 12 %.

  • Vorteile:
    • Leicht und flexibel passen sich unebenen Oberflächen an.
    • Einfache Installation ohne feste Halterungen.
  • Nachteile:
    • Geringere Effizienz.
    • Kürzere Lebensdauer.
    • Empfindlicher gegenüber Beschädigungen.
  • Einsatz beim Camping:
    • Ideal für temporäre Installationen oder wenn Gewicht und Flexibilität entscheidend sind.

 

Leistungsempfehlungen für das Camping

Angenommen Dein durchschnittlicher Verbrauch liegt bei 500 Wh pro Tag, dann empfiehlt sich:

  • Monokristalline Module: Ein 100-Watt-Modul kann bei optimalen Bedingungen etwa 400 Wh pro Tag erzeugen. Zwei solcher Module wären ausreichend.
  • Polykristalline Module: Aufgrund der geringeren Effizienz benötigst Du etwa 20 % mehr Fläche. Drei 100-Watt-Module wären hier empfehlenswert.
  • Flexible Module: Aufgrund der noch geringeren Effizienz solltest Du mit etwa 30 % mehr Fläche rechnen. Drei bis vier 100-Watt-Module wären hier sinnvoll.

 

Minimalistisches Setup

Für Wanderer oder Radfahrer, die leicht reisen möchten, reicht zudem oft ein kleines Solarpanel mit Powerstation:

  • Geräte: Smartphone, GPS, LED-Lampe.
  • Täglicher Verbrauch: Ca. 50 bis 100 Wh.
  • Empfohlene Ausstattung: Ein faltbares Solarpanel mit 50 bis 80 Watt und eine kleine Powerstation (Kapazität 150 bis 200 Wh).

 

Setup mit höherem Energiebedarf

Für die intensive Nutzung mehrerer Geräte (500 bis 800 Wh pro Tag) empfiehlt sich: Ein fest installiertes Solarpanel-Setup mit 150 bis 200 Watt Leistung und eine größere Powerstation (Kapazität 1.000 Wh oder mehr).

 

Wie Du mit der richtigen Solaranlage beim Camping Stromkosten sparst

Auf Campingplätzen wird Strom oft pro Kilowattstunde berechnet oder als Pauschale angeboten – mit einer eigenen Solaranlage kannst Du daher viel sparen. Um die Frage „Wie viel Solar Panel fürs Camping brauchst Du?“ genau zu beantworten, ist eine sorgfältige Planung wichtig: Geräteverbrauch, Sonnenstunden und die Art der Module spielen hierbei eine wichtige Rolle. Mit den passenden Komponenten, wie effizienten monokristallinen Modulen und einer geeigneten Speicherlösung, kannst Du aber nicht nur Deine Stromkosten senken, sondern auch unabhängig und umweltfreundlich campen.


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